Hildesheim,

Hildesheimer THW-Helfer errichten Infrastruktur für "Hilfskrankenhaus Sparkassen Arena"

"In der Kreuzstrasse nahe dem Stadtzentrum Hildesheims liegt eine Fliegerbombe aus dem 2. Weltkrieg..."

Der Aufbau der Krankenhausbetten verlief schnell und reibungslos

Diese erschreckende Nachricht ging Anfang Juli 2010 wie ein Lauffeuer durch die Stadt. Zwei Krankenhäuser, mehrere Alten- und Pflegeheime - Wohngebiete mit rund 18 000 Bewohner befinden sich im 1000 m Radius um den Fundort. Damit stand die größte Evakurierungsaktion in der Geschichte Hildesheims bevor. Sonntag, 10. Juli, ab 8.00 Uhr sollte es los gehen.

Bevor die Experten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes tätig werden konnten, mussten viele Vorbereitungen getroffen werden. Hierfür arbeiteten die Hilfsorganisationen der Stadt und des Landkreises Hildesheims, die Feuerwehr der Stadt Hildesheim und die Mitarbeiter von Krankenhäuser und Altenheimen eng zusammen.

Da die Patienten der Krankenhäuser, vor allem des  St. Bernward Krankenhaus (BK) einen Platz zum Ausweichen benötigten, wurde das THW  Hildesheim beauftragt, aus der Sparkassen Arena in Hildesheim in Zusammenarbeit mit dem BK ein Hilfslazarett zu errichten und zu betreiben. Rund 80 Betten wurden daher am Freitag vor der geplanten Evakuierung von Helfern des Ortsverbandes in der großen Sporthalle aufgebaut. Weiterhin stellte das THW die Stromversorgung und -verteilung sicher und bereiteten Notinseln für die Versorgung von Patienten vor.

Dazu sollten die Hildesheimer THWler die An- und Abfahrt von Krankenwagen am St. Bernward Krankenhaus und an der Sparkassen-Arena so koordinieren, dass die Evakuierung flüssig und - im Sinne der Patienten - möglichst schnell und zügig vonstatten ging.

Da zusätzlich die Bewohner verschiedener Altenheime in Schulen ausweichen mussten, baute die Hildesheimer Helfer im Scharnhorstgymnasium, dem Sammelpunkt für gehbehinderte und bettlägerigen Betroffene, im Laufe des Samstags mehrere Rampen für Rollstuhlfahrer und Krankenbetten und machten die Schule auf diese Weise barrierefrei und behindertengerecht.

Gleichzeitig liefen die Erkundungen an der Fundstelle in der Kreuzstrasse durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst weiter. Gegen 15.00 Uhr war dann klar: Keine Bombe, nur Metallschrott!

Ab- und Rückbau in der Arena und im Scharnhorstgymnasium vollzogen die Helfer noch am Samstag in Windeseile. Bereits gegen 17.30 Uhr meldete Zugführer Rüdiger Adomeit Ende des Einsatzes.

Letztlich waren alle Beteiligten froh, dass es nicht zu der geplanten Evakuierung kommen musste. Insgesamt befanden sich zu Spitzenzeiten gut 50 Hildesheimer THW-Helfer an den verschiedenen Einsatzstellen im Einsatz.


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