Sprengen ist Präzisionsarbeit, hier gilt nicht der Grundsatz "Viel hilft Viel" sondern die Herausforderung ist, mit möglichst kleinen Sprengstoffmengen das gewünschte Ergebnis zu erreichen. Das gilt besonders dann wenn die Sprengstelle innerhalb eines Gebäudes liegt und das umgebende Bauwerk keinen Schaden nehmen soll. Für die Sprengberechtigten des THW Hildesheim stellte sich diese Aufgabe am Samstag den 19.05.2018 in Dingelbe, in einem landwirtschaftlichen Gebäude sollten alte Fundamente, auf denen einst Silos gestanden hatten einer neuen Nutzung weichen, dazu wurden umfangreiche Vorbereitungen nötig, die Beschaffenheit des Beton wurde ermittelt, die Lademengen und die Abstände der Bohrlöcher errechnet und in einer Probesprengung am 24.03.2018 die Lademengen überprüft. Da es sich bei dem Sprengobjekt um zwei Fundamente, mit einer Länge von jeweils ca. 20 Metern handelte und am Gebäude keine Schäden entstehen sollten wurde das Fundament in sechs Abschnitte unterteilt die einzeln gesprengt wurden so konnte auch die Beeinträchtigung der Anwohner durch die Sprengimmissionen so gering wie möglich gehalten werden. Um einen Streuflug von Betonfragmenten zu minimieren wurde die Sprengabschnitte mit Sprengmatten, Geotextil und Sandsäcken abgedeckt. Damit die Sprengabgase und der Staub nach den Einzelsprengungen schneller aus dem Gebäude entfernt werden konnten, unterstützten uns einige Kameraden der Feuerwehr Dinklar mit ihrem Hochleistungslüfter. Nachdem um 13:50 Uhr die letzten Beiden Abschnitte des Fundamentes erfolgreich gesprengt waren und die Sprengstelle durch den Leitenden Sprengberechtigten freigeben war gab es noch eine Abschlussbesprechung mit allen Beteiligten bei der ein Positives Resümee der Sprengausbildung gezogen wurde.
Ein besonderer Dank gilt den Kameraden der Feuerwehr Dinklar für ihre Unterstützung, sowie der Familie Leinemann die uns das Übungsobjekt zur Verfügung gestellt hat.
Text: Dietmar Ernst
Bilder: Dirk Reinert, Rainer Engelke, Dietmar Ernst