Nach mehr als einer Woche intensiver Ausbildung, unterhaltsamer Aktionen und spannender Ausflügen endete gestern das Urban Search and Rescue (USAR) basic training four youngsters. Höhepunkt der neuntägigen multinationalen Jugendbegegnung der THW-Jugend e.V. war eine realitätsnahe Großübung am Samstag. Hier konnten die rund 120 Jugendlichen aus sechs Nationen ihr erlerntes Wissen zeigen und ihr Können unter den realistischen Bedingungen eines Erdbebeneinsatzes unter Beweis stellen. In einer mehrstündigen Übung mussten die multinationalen Teams auf dem Übungsgelände der THW-Bundesschule Hoya zahlreiche Aufgaben aus den Bereichen Bergung und Höhenrettung absolvieren und dabei diverse Hindernisse überwinden. Sie bewältigten nacheinander verschiedene Schadenslagen und retteten Menschen aus einer zerstörten Agrarkooperative, einer zusammengestürzten Brauerei, aus einer U-Bahn-Station und aus einem Waisenhaus. Szenario der Übung war ein Erdbeben in der fiktiven Volksrepublik Zernia, bei dem zahlreiche Gebäude eingestürzt, Infrastruktur zerstört und hunderttausende Menschen verletzt und obdachlos wurden. Der großangelegten Übung ging eine gemeinsame fachtechnische Ausbildung auf dem NATO-Übungsgelände in Bergen-Hohne in der Lüneburger Heide inklusive Sprachkurs, teambildende Übungen und Ausflüge in die Region voraus. Hierbei standen beispielsweise Aufgaben wie Versorgung und Transport von Verletzten, Metall- und Holzbearbeitung, Retten aus Höhen und Tiefen oder das Bewegen von Lasten auf dem Programm. Die jungen internationalen Retter von morgen hatten so die Möglichkeit, sich intensiv auszutauschen und die Zusammenarbeit über Ländergrenzen hinweg zu trainieren. An der unter Schirrherrschaft von THW-Präsident Albrecht Broemme und Stephan Mayer, Präsident der THW-Bundesvereinigung, stehenden Jugendbegegnung nahmen neben den deutschen Teilnehmern von der THW-Jugend aus dem gesamten Bundesgebiet auch Jugendliche vom Cluj County "Avram Iancu" Inspectorate for Emergency Situations aus Rumänien, vom ICE-SAR aus Island, vom Bildungs- und Förderverein für Notfall- und Katastophenmanagement AYADER aus der Türkei, von der Russian Union of Rescuers aus Russland und von der britischen Royal Life Saving Society teil. Darüberhinaus waren Vertreter aus Kasachstan, der Mongolei, Norwegen, der Türkei und Griechenland als Beobachter eingeladen.
Aus dem Ortsverband Hildesheim nahmen die Junghelfer Pascal Griebner und Julia Weinreich an der USAR 2013 teil.